
Storytelling in der PR: Warum Geschichten den Unterschied machen
April 24, 2025
Künstliche Intelligenz in der PR: Wie moderne Technologien Kommunikation verändern
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die PR und das in rasantem Tempo. Vom Verfassen von Pressemitteilungen bis zur Auswertung von Social-Media-Daten: KI ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern Teil des kommunikativen Alltags. Was für die einen eine Arbeitserleichterung bedeutet, löst bei anderen Verunsicherung aus. Klar ist: Die Technologie eröffnet neue Möglichkeiten, bringt aber auch Herausforderungen mit sich.
Dieser Beitrag wirft einen umfassenden Blick auf die Chancen, Grenzen und Fragen, die sich beim Einsatz von KI in der PR stellen – praxisnah, kritisch und zukunftsorientiert.
KI in der PR – Fluch oder Segen?
Viele PR-Profis setzen KI bereits aktiv ein. Sie nutzen Tools zur Texterstellung, zur Analyse von Zielgruppenverhalten, für das Monitoring oder das Krisenmanagement. Besonders geschätzt wird die Zeitersparnis: Routineaufgaben wie das Verfassen von Standardtexten, das Filtern von Inhalten oder das Erstellen von Social-Media-Beiträgen können automatisiert werden. Damit bleibt mehr Zeit für strategische und kreative Aufgaben.
Ein weiterer Vorteil: KI-Tools stehen jederzeit zur Verfügung. Das ermöglicht eine schnelle Reaktion – besonders wertvoll in der Krisenkommunikation, wenn Themen frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden müssen.
Trotzdem gibt es berechtigte Kritik. Denn KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie arbeitet – und die Prompts, mit denen sie gesteuert wird. Ohne ein klares Verständnis der Funktionsweise und sorgfältige Anleitung kann es zu inhaltlichen Fehlern kommen. Falsche Zahlen, erfundene Feiertage oder unpassende Formulierungen sind keine Seltenheit. Auch bei der Bewertung von Quellen und der Einordnung von Inhalten fehlt es häufig an Differenzierungsfähigkeit.
Wie KI heute schon PR verändert
Die Anwendungsbereiche in der PR sind vielfältig und wachsen ständig. Aktuell unterstützt KI insbesondere in folgenden Bereichen:
- Texterstellung: Presseinformationen, Blogbeiträge, Native Ads oder sogar Geschäftsberichte können automatisiert erstellt werden – passend zum jeweiligen Medium und Publikum.
- Monitoring & Analyse: Die Auswertung von Medienberichten, Kommentaren oder sozialen Netzwerken erfolgt schnell und strukturiert. Mithilfe von Sentiment-Analysen lassen sich Aussagen über Marken und Stimmungen erfassen und bewerten.
- Zielgruppenansprache: KI hilft dabei, Zielgruppenprofile zu schärfen und Inhalte personalisiert auszuspielen – auf Basis konkreter Verhaltensmuster und Interessen.
- Trenderkennung & Prognosen: Durch sogenannte Predictive-Analytics-Funktionen lassen sich Themen identifizieren, bevor sie im Mainstream ankommen.
- Kampagnenoptimierung: Datengetriebene Erkenntnisse ermöglichen eine fortlaufende Verbesserung von PR-Maßnahmen – inhaltlich wie strategisch.
- Content-Briefings: Das Zusammenfassen von Artikeln, Diskussionen oder Themenentwicklungen erleichtert die redaktionelle Arbeit und unterstützt PR-Teams bei der Medienarbeit.
All das zeigt: KI ist längst mehr als ein Textgenerator. Sie fungiert als verlängerter Arm des Kommunikationsteams, besonders dort, wo Prozesse effizient gestaltet und datenbasiert optimiert werden sollen.
Warum PR-Profis unersetzlich bleiben
Trotz aller Fortschritte ist KI kein Ersatz für den Menschen. Denn Kommunikation lebt von Nuancen, Tonalität, Empathie und Wertebewusstsein – Eigenschaften, die sich bislang nicht künstlich abbilden lassen.
KI kann Texte zusammenfassen, analysieren oder generieren, aber sie erkennt keine Zwischentöne. Sie versteht keine Ironie, keine Subtilität und keine kulturellen Feinheiten. Auch persönliche Beziehungen zu Kund:innen, Redaktionen oder Stakeholdern lassen sich nicht automatisieren. Hier braucht es Fingerspitzengefühl, Erfahrung und Vertrauen.
Hinzu kommt: Inhalte, die komplett maschinell erstellt wurden, können schnell unpersönlich wirken. Gerade bei sensiblen Themen wie Change-Kommunikation oder Krisenmanagement ist Authentizität entscheidend. Wenn Texte generisch klingen, leidet die Glaubwürdigkeit.
Herausforderungen und offene Fragen
Neben Fragen der Qualität stellen sich beim Einsatz von KI auch strukturelle Herausforderungen:
- Datenschutz: Viele KI-Systeme basieren auf Technologien außerhalb der EU und greifen möglicherweise auf personenbezogene Daten zu – ein potenzieller Verstoß gegen die DSGVO. Wer KI einsetzt, muss prüfen, ob die genutzten Systeme konform sind.
- Technologische Abhängigkeit: Je stärker sich Unternehmen auf externe Systeme verlassen, desto größer wird die Abhängigkeit von deren Verfügbarkeit, Updates oder Geschäftsentscheidungen.
- Überforderung im Team: Für viele Mitarbeitende ist die Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung belastend. Unsicherheit im Umgang mit KI, fehlende Schulungen oder Ängste vor Jobverlust sind ernst zu nehmende Faktoren.
- Verlust an Eigenkompetenz: Wenn Kommunikationsteams zu viel an KI auslagern, kann das eigene strategische Denken und kreative Handeln nachlassen. Auch das birgt langfristige Risiken.
KI ist kein Ersatz für professionelle PR, sondern ein Werkzeug, das gezielt eingesetzt werden sollte. Die richtigen Fragen dabei lauten nicht: „Was kann ich abgeben?“, sondern: „Wo unterstützt mich KI sinnvoll, und wo ist mein eigenes Denken gefragt?“
Fazit: KI ist ein nützliches Werkzeug und kein Ersatz für PR-Berater:innen
Künstliche Intelligenz eröffnet der PR enorme Potenziale. Sie kann Inhalte schneller erstellen, Themen analysieren, Trends erkennen und Kampagnen optimieren. Wer die Möglichkeiten versteht und gezielt nutzt, spart Zeit, gewinnt Erkenntnisse und bleibt wettbewerbsfähig.
Doch KI braucht Führung. Sie ist kein Universalwerkzeug, sondern ein Co-Pilot. Ohne menschliche Kontrolle, ethische Maßstäbe und kommunikative Intelligenz bleibt ihr Einsatz begrenzt. Gute PR bleibt eine Aufgabe für Menschen mit Haltung, Verantwortungsbewusstsein und einem tiefen Verständnis für die Kraft guter Kommunikation.
Bei SMART PR treffen Technologieverständnis und strategische PR-Kompetenz aufeinander. Wir wissen, was KI kann – und wo menschliche Expertise unersetzlich bleibt.
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