
Wie wird mein Unternehmen sichtbar?
April 4, 2025
Storytelling in der PR: Warum Geschichten den Unterschied machen
April 24, 2025
Zwischen Tradition und Transformation: Die moderne Pressemitteilung
Erfolgreiche Pressearbeit: Ist die Pressemitteilung noch zeitgemäß?
Absolut – aber sie muss sich weiterentwickeln. In der schnelllebigen Medienwelt sind Online-Medien, Newsletter, Fachportale und soziale Netzwerke oft genauso wichtig wie klassische Printmedien. Pressearbeit funktioniert heute kanalübergreifend. Eine gute Pressemitteilung ist nicht nur für die Zeitung gedacht, sondern muss auch in digitalen Kontexten funktionieren.
Was sich verändert hat:
- Digitale Relevanz ist entscheidend: Journalist:innen recherchieren heute primär online. SEO-optimierte Inhalte, gut strukturierte Informationen und schnelle Verfügbarkeit sind wichtiger denn je.
- Individualisierung gewinnt: Standard-Presseverteiler allein reichen nicht mehr aus. Inhalte müssen zielgerichtet an Redaktionen oder Fachportale verschickt werden, die zur Story passen.
- Fachmedien wirken tiefer: Gerade im B2B-Kontext entfalten redaktionell platzierte Beiträge in Fachmedien eine deutlich stärkere Wirkung als breit gestreute PR-Meldungen. Sie erreichen Entscheider:innen direkt – dort, wo sie sich informieren.
- Multimediale Inhalte sind ein Muss: Bilder, Videos, Links oder Infografiken ergänzen den Text sinnvoll und erhöhen die Chance auf Veröffentlichung – insbesondere in Online-Formaten.
Fazit: Die klassische Pressemitteilung ist weiterhin relevant, aber sie muss digital mitgedacht und strategisch eingebettet sein – gerade auch im Kontext der Fachpressearbeit.
Wie schreibe ich eine Pressemitteilung? – Die wichtigsten Schritte
Damit Ihre Pressemitteilung wirkt, sollte sie sich an den journalistischen Standards orientieren – und dabei gleichzeitig die Besonderheiten des digitalen Raums berücksichtigen. Die folgenden Schritte helfen Ihnen bei der Formulierung:
- Die Headline – klar und relevant:
Die Überschrift entscheidet darüber, ob eine Pressemitteilung geöffnet oder ignoriert wird. Sie sollte das Thema auf den Punkt bringen und Interesse wecken – ohne zu werblich zu klingen. - Der Lead – die wichtigsten Fakten zuerst:
In den ersten zwei bis drei Sätzen müssen die zentralen Informationen genannt werden: Wer? Was? Wann? Wo? Warum? Wie? Der Lead funktioniert wie eine Mini-Zusammenfassung und sollte auch ohne den restlichen Text verständlich sein. - Der Hauptteil – strukturieren und vertiefen:
Hier wird die Geschichte genauer erzählt. Nutzen Sie Absätze, Zwischenüberschriften oder Zitate, um den Text leserfreundlich aufzubauen. Denken Sie dabei auch an die journalistische 6W-Regel. - Relevanz statt Werbung:
Vermeiden Sie werbliche Sprache. Eine Pressemitteilung ist keine Anzeige, sondern soll neutral, informativ und sachlich klingen – so, wie es Redaktionen erwarten. - Unternehmensinformationen (Boilerplate):
Am Ende der Pressemitteilung folgt ein kurzer Infotext zum Unternehmen. Hier stellen Sie Ihre Organisation kompakt vor: Wer sind Sie? Was tun Sie? Wofür stehen Sie? - Ansprechpartner für Rückfragen:
Nennen Sie eine konkrete Kontaktperson mit E-Mail-Adresse und Telefonnummer, damit Journalist:innen bei Nachfragen schnell jemanden erreichen können. - Anhang & Zusatzmaterialien:
Fügen Sie – wenn möglich – Bildmaterial, weiterführende Links oder Zusatzinformationen hinzu, die eine Veröffentlichung erleichtern.
Tipp: Denken Sie bereits beim Schreiben an die Platzierung auf Online-Portalen – kurze, prägnante Absätze, Zwischenüberschriften, Keywords und Links verbessern die Lesbarkeit und Sichtbarkeit.
Fazit: Modern, relevant und zielgerichtet
Die Frage „Wie formuliert man eine Pressemitteilung?“ lässt sich heute nicht mehr rein klassisch beantworten. Pressearbeit ist digitaler geworden, flexibler und vielfältiger. Doch die Pressemitteilung hat ihren festen Platz behalten – als strukturierter, verlässlicher Informationsträger, der Aufmerksamkeit schafft und Inhalte professionell kommuniziert.
Ob für die Platzierung in Fachmedien, auf Branchenportalen, in Online-Magazinen oder klassischen Printredaktionen: Wer relevante Inhalte bietet, journalistisch denkt und Zielgruppen im Blick behält, kann mit Pressemitteilungen auch heute noch viel bewegen – besonders im B2B-Bereich, wo Vertrauen, Seriosität und Fachlichkeit zählen.